Öle
Öle allgemein
Unser Geruchssinn hilft zu entscheiden, ob etwas genießbar oder ungenießbar, ob angenehm oder unangenehm, ob gefährlich oder ungefährlich ist. Jemanden gut riechen zu können oder eben auch nicht, der Geruchssinn spielt dabei oft unterbewußt eine große Rolle. Die Geruchswahrnehmung beeinflußt direkt die Nerven und Gefühle.
Dieser Einsicht liegt die Aromatherapie zugrunde. Ob etwas "gut" riecht, hängt auch davon ab, welche emotionale Verbindung jemand mit einem Duft pflegt, z.B. der Geruch eines gewienerten Fußbodens kann positiv und besetzt sein (durch gute oder schlechte Erinnerungen an die Schulzeit etc....) Der Körper verändert seinen Geruch bei Stimmungsschwankungen ebenso wie bei Krankheiten. Es soll sogar Ärzte geben, die riechen bestimmte Krankheiten. Krebskranke Menschen sind, bedingt durch ihre Therapien, oft sehr geruchsempfindlich, d.h. sie reagieren überaus stark auf Gerüche. Hier sollte ganz vorsichtig dosiert und jegliches Unwohlsein berücksichtigt werden.
Das "richtige" Öl findet man am besten durch's Schnuppern. Gute Ratgeberbücher über Ätherische Öle informieren zudem über Anwendung, Dosierung und verfügen meist über ein Pflanzen- und Krankheitsregister.
Die Anwendung von ätherischen Ölen selbst ist ganz einfach. Man kann bestimmte Öle (nur 1-2 Tropfen!, zwei bis dreimal täglich) in einer Tasse warmen Wassers oder Tees einnehmen (in diesem Fall sollte man allerdings zuvor einen erfahrenen Berater, z.B. Naturheilkundearzt, Heilpraktiker fragen).
Die zweite effektive Anwendungsform, ist die Verdunstung der Öltropfen in einer Aromalampe (ein Teelicht im Bauch der Lampe verdunstet das Wasser-/Ölgemisch und verteilt es im ganzen Raum). Im Krankenhaus kann die Aromalampe natürlich nur in Einzelzimmern oder nach Absprache mit den Bettnachbarn benutzt werden. Gerade gegen den "gemeinen" Krankenhausgeruch hilft das "persönliche" ätherische Öl aber besonders gut! (Wenn "das Kerzen abbrennen" verboten ist: die Öle verdunsten auch auf natürliche Weise, aber eben langsamer). Einfache Aromalampen gibt es schon ab ca. 5.- Euro in Bioläden, Drogerien, Reformhäusern und auch in Kaufhäusern und esoterischen Buchhandlungen.
Natürlich können die Öle auch in heiße Bäder gemengt werden. Da sich das Öl nicht mit Wasser mischt, muß man einen natürlichen Emulgator (Vermittler) zufügen, z.B. Sahne, Milch oder Honig. Auch als Körper- und Massageöl können ätherische Öle und kaltgepreßte Körperöle (z.B. Jojoba- oder Mandelöl) zusammen gemischt Wunder wirken. Einige Öle eignen sich auch für Kompressen oder zur Inhalation, z.B. Minze und Salbei. Allerdings können die Aroma-Öle bei zu hoher Dosierung auch Hautschäden und Kontaktallergien verursachen.
Öle gibt es in Drogerien und Kosmetikabteilungen, aber auch in Apotheken und Bioläden und natürlich in Läden für Naturkosmetik. Ihr Preis schwankt je nach Reinheit, Seltenheit, und ob es sich um ein Öl aus biologisch-kontrolliertem Anbau handelt und liegt zwischen ca. 2,- bis 10,.- Euro pro Fläschen (~ 10ml, naturreine Öle sind zwar teurer, aber auch besser). Da man ja immer nur ganz wenige Tropfen benutzt, halten sie allerdings auch eine Weile.
Es gibt zu diesem Thema viele Sachbücher, so z.B. von Michael Kraus "Ätherische Öle für Körper, Geist und Seele : Von Angelika bis Zypresse" aus dem Orbis Verlag.
Bergamotte
Dieses Öl setzt sich aus verschiedenen Rautengewächsen zusammen, enthält Limonen, Limettin. Duftet also Citrusähnlich.
Bei Angst und Depression soll Bergamotte lösend, entspannend und Stimmungserhellend wirken. Es gilt als Antidepressivum. Lebensfreude und Spaß am Leben sollen wieder geweckt werden.
Es kann innerlich und äußerlich angewendet werden. Bergamotte hilft angeblich genauso wie Mandarine gegen Appetitlosigkeit. Es riecht frisch und lebendig und will sagen: "Komm aus dem schwarzen Loch und tanz mit mir in der Sonne." (Zitat aus: Michael Koch)
Nebenwirkungen
Die Bekömmlichkeit hängt nicht nur von der Qualität der verwendeten Öle ab. Die Geruchsstoffe selbst können in der hohen Konzentration schaden. Das Abrennen von Duftkerzen belastet die Raumluft, die verwendeten Wachse sind selten hochwertig. Wässrige Auszüge, Blüten, Blätter, Schalen und Nadeln riechen zwar schwächer, sind aber weniger problematisch.
Zeitschrift Test: Duftöle, Duftkerzen: Weniger ist mehr